Hinrichtungen im Lehn

1543
Die Flur an der Kantonsgrenze zwischen Oensingen und Niederbipp heisst heute noch „das Galgenareal“. Auf alten Plänen sind tatsächlich zwei Galgen eingezeichnet, der eine auf Solothurner, der andere auf Berner Boden. Die makabren Gerüste erhoben sich nördlich der heutigen Burchgangsstrasse auf der Anhöhe.
Geschichtlich nachweisbar sind nur zwei Hinrichtungen. Die erste 1543 an Rudolf Roggenbach durch Schwert vollzogen, hatte ihre tiefere Ursache noch in den Reformationswirren.
Die zweite fand am 17. September 1576 statt. Für den Diebstahl von zwei Pferden in Bern und Diessbach und für die Unterschlagung von zwölf Kronen, die seiner geschiedenen Frau gehörten, wurde Ulrich zum Wald durch die Solothurner Regierung zum Tod verurteilt.

Quelle: Bruno Rudolf: 1000 Jahre Oensingen